silvester in cairns zu feiern war wirklich toll und die zwei feuerwerke (eins bereits um neun uhr abends und das andere puenktlich um mitternacht) machten dieses erlebnis noch eindruecklicher. 4liter goon im plastiksack war dann aber vielleicht doch nicht unbedingt das passende getraenk um aufs neue jahr anzustossen und vor allem ist es ja in ganz australien sogar verboten in der oeffentlichkeit zu trinken. wie auch immer..
cooktown, der noerdlichste punkt unser route, war hingegen nicht gerade das grosse highlight: „jetzt sind wir der ganzen arschritze entlang gefahren und nun sind wir endgueltig im .. gelandet“, meinte marcel als wir dort angekommen sind und wie man es nicht treffender beschreiben koennte. australien ist einfach unglaublich „leer“, wie ich je laengers je mehr feststelle.. (auf jeden fall dieser teil, den ich bisher gesehen habe). bei 21 millionen einwohner verteilt auf einer flaeche von rund 186mal der groesse der schweiz ist das ja auch nicht weiter erstaunlich. umso froher ist man dann jeweils, wenn man wieder mal in die naehe von zivilisation kommt (naja, ganz so schlimm ist‘s dann doch nicht.. ;-)) dafuer belohnen einen immer wieder aufs neue die wunderschoenen straende und buchten, die unendlich weiten landschaften und die eindrueckliche natur im allgemeinen mit all den regenwaeldern und tieren usw.
nicht verwunderlich war dann der weg von cairns nach cooktown auch ziemlich lang und teilweise anstrengend, obwohl es mal spannend war sich auch ein bisschen ausserhalb der grossen touristengebiete zu bewegen.. anstrengend war diese strecke insbesondere wegen den unzaehligen kangeroos, die sich neben und auf der strasse aufhielten. so brauchte es ziemlich viel konzentration diese rechtzeitg zu erkennen und fruehzeitig abzubremsen, denn die meisten huepfen dann einfach mal zufaellig in eine richtung los sobald man naeher kommt. andere automobilisten nehmen da weniger ruecksicht, was man an den zahlreichen toten kangeroos auf der strasse erkennt. ja, teilweise konnte man sogar slalom fahren, was aber bei diesem penetranten verwesunggeschmack nicht unbedingt sehr viel freude macht.
von cooktown gings dann die gleiche strecke wieder zurueck bis nach cape tribulation, wo wir eigentlich uebernachten wollten.. unterwegs legten wir einen kurzen stopp ein, um das groesste digeridoo australiens zu bestaunen und einen anderen um in der mossman gorge zu baden. war gar nicht so einfach cape tribulation inmitten des daintree national parks mit diesem ueppigem regenwald zu finden. das witzige war, dass wir dort hindurch fuhren und das nicht einmal bemerkten - so klein war diese ortschaft. als wir es dann schlussendlich doch gefunden hatten, beschlossen wir ziemlich schnell diesen platz so rasch wie moeglich wieder zu verlassen, um den laestigen muecken zu entkommen und wieder in die geborgenheit von zivilisation zu kommen. also fuhren wir noch am selben tag zurueck nach cairns (ja, das war der laengste tag im auto), von wo aus wir am naechsten tag nach kuranda gingen und zwar nicht per camper..
von einem vorort von cairns fuehrt eine 7.5km lange gondelbahn bis nach kuranda. die 45minuetige fahrt knapp ueber den baumkronen des regenwalds war ziemlich eindruecklich, weshalb wir es nicht lange aushielten auf den sitzen ruhig zu sitzen bleiben und so standen wir die meiste zeit wie die groessten obertouristen, um diese einmalige perspektive festzuhalten.
auf jeden fall sind wir jetzt zurueck in cairns und haben unseren camper gegen ein gemuetliches hostel eingetauscht. einen camper zu mieten kann ich nur weiterempfehlen, denn nur so hat man die gelegenheit auch viele andere sachen abseits der touristenstroeme zu sehen und vor allem bleibt man immer flexibel. ist schon unglaublich wieviel wir in den letzten tagen erlebt und gesehen haben, aber umso schoener ist es jetzt wieder mal in einem anstaendigen bett zu schlafen und drei wochen „leben auf der strasse“ haben dann auch gereicht. insgesamt legten wir jetzt rund 3250km in den letzten 20 tagen zurueck!
in cairns selber findet jeden abend ein herrliches spektakel statt: hier gibt es naemlich ganz viele flughunde mit einer riesen spannweite, die sich waehrend dem tag von den baeumen herab baumeln lassen und sobald die daemmerung einkehrt fliegen alle in einem riesigen schwarm ueber die stadt. am naechsten morgen haengen sie dann wieder schoen brav in den baeumen, als ob nichts gewesen waere.
heute werden wir noch einen abendvortrag zum great barrier reef und dessen bewohner hoeren gehen, bevor wir dann morgen mit unserer tauchausbildung beginnen werden. die naechsten 5tage werde ich also damit beschaftigt sein meinen PADI-Tauchschein zu erwerben und die unglaublich vielfaeltige unterwasserwelt hier am great barrier reef zu bestaunen..
Good air - gut Luft (Sagt man, wenn jemand tauchen geht ;-)
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